Leistungen unserer Augenkompetenzzentren
Die MVZ DerArzt Augenkompetenzzentren bieten Ihnen viele Leistungen rund um Ihre Augengesundheit an.
Behandlung des Grauen Stares (Katarakt)
Was genau ist ein Grauer Star?
Der Graue Star stellt eine Trübung der Augenlinse dar, die vermehrt bei älteren Menschen auftritt. Es können jedoch auch jüngere Menschen betroffen sein. Eine Verbesserung der Sehkraft über eine Brillenkorrektur ist in diesem Falle nur noch begrenzt oder gar nicht mehr möglich.
Die Symptome des Grauen Stars
Blendempfindlichkeit, Grauschleier im Sehfeld, unscharfes Sehen in Nähe und/oder Ferne, verminderte Kontrastwahrnehmung und Doppelsehen sind häufige Symptome.
Wie wird der graue Star behandelt?
Es gibt derzeit keine medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten, der graue Star muss mit einer Operation therapiert werden, welche meist ambulant erfolgt. Nach einer Voruntersuchung und genauen Vermessung beider Augen wird ein OP-Termin vereinbart.
Die Operation dauert etwa eine halbe Stunde, danach ruhen Sie aus und können mit Begleitung nach Hause gehen. Am nächsten Tag wird Ihr Auge augenärztlich kontrolliert. Die Nachbehandlung dauert etwa sechs Wochen und bedarf mindestens zwei weiteren Nachkontrollen (nach 7-10 Tagen und nach 4-6 Wochen).
Operationsmethoden
Es gibt heutzutage im Wesentlichen zwei Methoden, die bei der Behandlung zur Anwendung kommen:
- die manuelle Methode oder
- die neue Femtosekunden-Laser-assistierte Kataraktoperation (FLACS – Femto laser assisted cataract surgery): eine schonende Hightech Methode, bei der der erste Teil der Operation automatisch vom Laser durchgeführt wird, welchen der Operateur programmiert und steuert.
manuelle Methode
Bei dieser traditioneller Behandlung werden mit einem Skalpell von Hand Einschnitte in die Hornhaut vorgenommen. Die Linsenkapsel wird manuell mit einer Pinzette oder einer gebogenen Kanüle eröffnet. Die getrübte Linse wird per Ultraschall zerkleinert und mit einem Saugspülgerät (Phakomaschine) entfernt.
Linsenchirurgie mit dem Femtosekunden-Laser
Mit dem Femtosekunden-Laser werden präzise Zugänge in der vorab programmierten Breite und Lage in der Hornhaut durchgeführt. Der Laser bringt weiterhin eine exakt kreisrunde Öffnung in die vordere Linsenkapsel ein. Gleichzeitig führt der Laser die kontrollierte Zerkleinerung der getrübten Linse durch.
Bei beiden Verfahren wird anschließend das zerkleinerte Linsenmaterial abgesaugt. Dazu wird ein Saugspülsystem über Hornhauteinschnitte zur Linse eingeführt. Im Anschluss wird die künstliche Linse mit einem Injektor eingebracht.
Wir haben uns für die im weitesten Sinne standardisierte Femtosekunden-Laser Operation in unseren Augenkompetenzzentren Chemnitz und Marienberg entschieden!
Femtosekunden-Laser beim Grauen Star
Die Katarakt-Operation gehört deutschlandweit mit ca. 700.000 Operationen pro Jahr zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der Medizin.
Wir bieten Ihnen mit dem LenSx-Femtosekunden-Laser das modernste und schonendste Verfahren für die Katarakt-Chirurgie an. Mit diesem Laser ist es möglich, alle Schnitte, welche bei einer Kataraktoperation nötig sind, mit maximaler Präzision (von einem tausendstel Millimeter) durchzuführen und den Eingriff somit für den Patienten noch präziser und sicherer zu gestalten.
Der von uns verwendete LenSx-Femtosekunden-Laser der Firma Alcon in Verbindung mit dem Phako-Centurion Vision System ergänzt durch das LuxOR Mikroskop ist mit einem hochauflösenden Messsystem (OCT) ausgestattet. Anhand der sehr genauen OCT-Vermessung kann die Operation mithilfe einer speziellen Software die einzelnen OP-Schnitte und die Fragmentierung der Linse im Detail geplant werden. Anschließend führt der Laser unter ständiger Kontrolle des Operateurs diese Schnitte schonend, präzise und schmerzfrei in wenigen Sekunden durch.
Die vorbehandelte Linse wird anschließend abgesaugt und ein neues und vor allem klares Linsenimplantat eingesetzt.
Vorteile der Femtosekunden-Laser-assistierten Katarakt-Operation (FLACS)
Laser statt Skalpell – was sind die Vorteile / Höchste Präzision im Mikrometerbereich:
Ein Femtosekunden-Laser arbeitet mit Infrarot-Lichtimpulsen, welche im Bereich von Femtosekunden (Billiardstelsekunden) liegen. Durch deutlich reduzierte Energiezufuhr wird im Vergleich zur Ultraschallmethode umliegendes Gewebe geschont, besonders die Endothelzellschicht der Hornhaut.
Mittels des Femtosekunden-Lasers wird eine präzise kreisrunde Kapselsackeröffnung (Rhexis) erreicht, welche zu einer optimalen Positionierung der Kunstlinse führt.
Ganz nebenbei – Astigmatismus Korrektur:
Mit dem Laser sind während der Kataraktschnittlegung auch Schnitte in der Hornhaut zur Reduktion des Hornhautastigmatismus möglich.
Schonung der Strukturen:
Mit dem Femtosekunden-Laser lassen sich nicht nur hochpräzise Zugänge in das Innere des Auges schaffen, sondern er zerkleinert auch die getrübte Linse, so dass im Anschluss häufig ohne oder mit einem stark reduzierten Einsatz der Ultraschallenergie abgesaugt werden kann. Damit werden die empfindlichen Gewebe und Strukturen des Auges geschont (Hornhautendothel, Zonulafasern) mit dem Ziel, die Entzündungsreaktionen nach der Operation zu minimieren und möglichst a-traumatisch zu arbeiten.
Da die Augen eines jeden Menschen einzigartig sind bedürfen sie einer genau angepassten Behandlung. Deshalb ist es unter Umständen möglich, dass eine Operation mit dem Femtosekunden-Laser für Sie nicht in Frage kommt oder nicht sinnvoll ist. Deshalb werden Sie von uns nach einer gründlichen Voruntersuchung ausführlich beraten.
Sehen Sie bitte zu dem Unterschied Traditionelle Vorgehensweise / Femtosekunden- Laser Linsenchirurgie den Demofilm:
Intraokularlinsen (Standard- und Sonderlinsen)
Zusätzlich zur Behandlung des Grauen Stars lassen sich mit Premiumlinsen weitere Sehfehler wie Alterssichtigkeit (Presbyopie) oder Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) korrigieren. Ein gutes Sehen sowie eine weitestgehende Brillenunabhängigkeit in der Ferne, in der Nähe und im Zwischenbereich lassen sich somit erreichen.
Moderne Intraokularlinsen bestehen aus einem sehr gut verträglichen Acrylat und haben zentral einen optischen Teil (die sog. Optik) und einen Halteapparat (die sog. Haptik). Die Stärke der Linse wird auf Basis der individuellen Messdaten des Auges berechnet (Biometrie) und kann für jedes Auge unterschiedlich sein.
Die Intraokularlinsen werden nach Fokuspunkten klassifiziert und können entweder monofokal oder multifokal sein. Mit torischen Kunstlinsen wird eine Hornhautverkrümmung korrigiert.
Haupttypen der Intraokularlinsen:
Standardlinsen:
Eine monofokale Linse (Einstärkenlinse) ermöglicht je nach Zielrefraktion ein gutes Sehen in der Ferne oder in der Nähe ohne Brille. Patienten, die mit monofokalen Kunstlinsen behandelt wurden, brauchen in jedem Fall eine Lese- oder Fernbrille bzw. eine Gleitsichtbrille. Unsere Standardlinsen sind moderne asphärische Intraokularlinsen mit verbesserter optischer Abbildungsqualität. Auf Wunsch kann auch eine Blaulichtfilterlinse verwendet werden, welche einen zusätzlichen Schutz vor gefährlichem ultraviolettem Licht bzw. Blaulicht hat, um die Netzhaut davor zu schützen.
Sonderlinsen:
Bei multifokalen Linsen ermöglichen mehrere Fokuspunkte ein gutes Sehen ohne Brille in allen Entfernungen. Die Mehrzahl der mit multifokalen Linsen behandelten Patienten hat gute Aussichten, keine Brille mehr zu benötigen.
Bei Patienten mit höherem Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) würde eine monofokale asphärische Standard-Linse trotzdem das Tragen einer Brille für die Ferne und die Nähe nötig machen. Deshalb ermöglichen torische Linsen eine Brillenfreiheit für die Ferne, multifokal-torische Linsen sogar für die Ferne und die Nähe.
Da die Augen eines jeden Menschen einzigartig sind, bedürfen sie einer genau angepassten Behandlung. Sie werden daher von uns nach gründlicher Voruntersuchung über die verschiedenen Linsentypen beraten.